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Georg-Lukács-Tagung
© Bundesarchiv, Bild 183-15304-0097

Fr 02.12.2016Sa 03.12.2016
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Hundert Jahre „transzendentale Obdachlosigkeit“. Zur Aktualität von Georg Lukács’„Theorie des Romans“ (1916)

 

Seit der Erstpublikation von Georg Lukács’ „Theorie des Romans“ im Jahr 1916 ist mittlerweile ein Jahrhundert vergangen. Die modellbildende Funktion des Werks steht außer Frage. Lukács‘ Jahrhundertwerk hat die Entwicklung einer politischen Literatursoziologie und Romanästhetik nach dem ersten Weltkrieg bis zu den großen Theoriedebatten um und nach 1968 maßgeblich geprägt und in ihrem interdisziplinären Theoriedesign zwischen Literatur, Ästhetik, Philosophie und Soziologie gleich ganze Generationen an Intellektuellen nachhaltig geprägt.

 

In Zeiten allgemeiner Krisen erscheint die „Theorie des Romans“ nun in einer gespenstischen Weise wieder aktuell: Nicht nur eine allgemeine politische Nervosität trägt hierzu bei, auch das Verhältnis von Leben und Form wird wieder intensiv diskutiert. Die jüngsten Debatten lassen in Lukács’ ethischem Imperativ, der sich an das Leben, seine Formgebung und seine Darstellung richtet, wieder deren beunruhigenden Kern erkennbar werden. Lebensform und Romanform werden damit zu Variablen, die sich wechselseitig bedingen und in Frage stellen. Gleichzeitig sind Medien, Kunst und Literatur – 1916 wie heute – besondere Schauplätze, an denen dieses Wechselverhältnis virulent und auf besondere Art und Weise bearbeitet wird.

 

Die Tagung thematisiert unterschiedliche Aspekte und Kategorien der „Theorie des Romans“, beleuchtet dabei ihre Verfahrensweisen und kulturhistorischen Horizonte. Die Abendveranstaltung richtet sich an eine breite Öffentlichkeit. Mit SchriftstellerInnen und Literaturintellektuellen wird darüber diskutiert, ob und wie Literatur heute ein Laboratorium für politische und lebensweltliche Formgebungen sein kann und inwiefern mit „Form“ zugleich die Existenzweise des Literarischen auf dem Spiel steht.

 

Projektleitung: Maud Meyzaud, Patrick Ramponi, Philipp Weber

 

Kooperationspartner: FernUniversität in Hagen, Hagener Forschungsdialog, Ruhr-Universität Bochum
Georg-Lukács-Tagung, Tag 1
© Bundesarchiv, Bild 183-15304-0097

02.12.16
14:30
Öffentliche Tagung
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

14.30–15.00 Uhr

Begrüßung und Einführung

 

Keynote

Moderation: Maud Meyzaud

 

15.00–16.00 Uhr

Eva Geulen (Berlin): Form und Leben in der „Theorie des Romans“

 

Kaffeepause

 

Panel I

Moderation: Patrick Ramponi

 

16:15-17:00 Uhr

Eva Heubach (Berlin): Zeit in der Theorie des Romans

 

17:00-17:45 Uhr

Patrick Eiden-Offe (Duisburg-Essen): Typologie als Krisenintervention

 

17:45-18:30 Uhr

Philipp Weber (Bochum): Roman, Form und Todestrieb

 

„Neue Totalität? Die Theorie des Romans und das Erzählen der Gegenwart“
© Bundesarchiv, Bild 183-15304-0097

02.12.16
20:00
Podiumsdiskussion

„Neue Totalität? Die Theorie des Romans und das Erzählen der Gegenwart“

Mit Philipp Felsch, Ekkehard Knörer, Anja Lemke, Maud Meyzaud und Ingo Schulze
Moderation: Malte Kleinwort
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Seit der Erstpublikation von Georg Lukács’ „Theorie des Romans“ im Jahr 1916 ist mittlerweile ein Jahrhundert vergangen. Dieses Jubiläum dient als Anlass, die beunruhigende Aktualität des Werks erneut zu diskutieren. Es wirft zudem die Frage auf, ob und wie Literatur heute ein Laboratorium für politische und lebensweltliche Formgebungen sein kann und inwiefern mit „Form“ zugleich die Existenzweise des Literarischen auf dem Spiel steht.

FernUniversität in Hagen, Hagener Forschungsdialog, Ruhr-Universität Bochum