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Peter-Weiss-Woche
© Dietbert Keßler

Mo 01.08.2016Fr 05.08.2016
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

„Peter Weiss 100“

 

Dieses Jahr wäre Peter Weiss, geboren bei Potsdam und 1982 in Stockholm verstorben, 100 Jahre alt geworden. Als Autor ist er in den letzten Jahren zu einem Klassiker erklärt und als solcher rezipiert worden. Das bedeutet gemeinhin aber auch, dass er – beziehungsweise sein Werk – inzwischen als „zahnlos“ gilt. Die Themenwoche wird daher fragen, ob Weiss „nur“ ein Klassiker ist – oder ob seine künstlerischen wie seine politischen Aussagen noch immer in die Gegenwart hineinwirken. Auch zu diesem Zweck soll nicht nur Weiss‘ zwischen 1971 und 1981 entstandenes Hauptwerk - der Roman-Essay „Ästhetik des Widerstands“ – im Mittelpunkt der Schwerpunktwoche stehen, in dem Weiss auf einzigartige Weise literarisches Erzählen mit Reflektionen über die Geschichte der gespaltenen Arbeiterbewegung im 20. Jahrhundert und über das Verhältnis von Kunst und Politik verband. Vielmehr sollen auch häufig unterbelichtete Aspekte von Weiss‘ Werk in ihrer Entwicklung in den Blick genommen werden.

 

Projektleitung: Ingar Solty und Jörg Sundermeier

Gefördert durch die Stiftung Preußische Seehandlung
Medienpartner: rbb Kulturradio


Der visuelle Peter Weiss
© Dietbert Keßler

01.08.16
20:00
Bildpräsentation, Lesung und Diskussion

Der visuelle Peter Weiss

Mit Mikael Sylwan; Moderation: Jörg Sundermeier
Texte von Peter Weiss zur Visualität liest: Robert Stadlober
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Die Weiss-Woche beginnt mit einer Würdigung des visuellen Werkes von Peter Weiss, das sich von der Malerei bis zur Filmproduktion erstreckt. Obschon dieses Werk einen großen Raum im Leben und Schaffen von Weiss einnahm, steht es bis heute eher im Schatten seiner anderen Arbeiten. Kein Wunder, ist doch der größte Teil bis heute verschwunden! Weiss‘ Atelier wurde aufgebrochen und stand hiernach mehrere Wochen offen. Die meisten Gemälde wurden in dieser Zeit entwendet. Der Täter muss entweder ein großer Weiss-Fan oder ein großer Idiot gewesen sein, denn Bilder aus diesem Kunstraub sind seither nie wieder aufgetaucht. Entsprechend hohe Bedeutung haben Bilder und (Selbst-)Porträts, die Weiss zu Lebzeiten verschenkte und die bis heute immer wieder unverhofft entdeckt werden. Mikael Sylwan, Peter Weiss‘ Stiefsohn, stellt das visuelle Werk seines Stiefvaters vor. Im Anschluss daran liest der Schauspieler Robert Stadlober ausgewählte Texte aus Weiss‘ Werk, die sich der Frage der visuellen Kunst widmen.

Gefördert durch die Stiftung Preußische Seehandlung
Medienpartner: Kulturradio vom rbb