IV. In der politischen Arena: „Um der Ohnmacht – er kenne sie wohl – ein leises dennoch abzunötigen“
Moderation: Per Øhrgaard
Wie kaum ein anderer Schriftsteller trat Günter Grass zugleich als politisch engagierter Bürger in Erscheinung. In den sechziger Jahren beteiligte er sich an Willy Brandts Wahlkampf, u.a. in dem er Verbesserungsvorschläge für die Reden des Kanzlerkandidaten vorbrachte und selbst deutschlandweit als politischer Redner für die „alte Tante ESPEDE“ warb. Auch in den folgenden Jahrzehnten mischte er sich lautstark in aktuelle politische und gesellschaftliche Debatten ein und äußerte seine Kritik an herrschenden Zuständen auch in seiner Literatur und bildenden Kunst. Über den politisch engagierten Zeitgenossen Grass und die Möglichkeiten und Grenzen gesellschaftskritischer Literatur und Kunst sprechen, moderiert von Per Øhrgaard, langjährige Mitstreiter und Diskussionspartner: der Kulturpolitiker Wolfgang Thierse, der Herausgeber des Brandt-Grass-Briefwechsel Martin Kölbel und die Journalistin und Schriftstellerin Daniela Dahn.
Lesung von politischen Grass-Texten: Thomas Klees