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Was kann die Gegenwart für die Poesie tun?
14.01.15
20:00
Lesung und Podiumsgespräch

Was kann die Gegenwart für die Poesie tun?

Mit Daniel Falb, Steffen Popp und Katharina Schultens
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Welches Material liefern Begriffsfelder aus Politik und Gesellschaft, etwa der Finanzwelt und der Ökologie, für Gedichte? Wie lassen sich solche Begriffe und das mit ihnen verbundene Denken poetisch produktiv machen, gegen ihre Ursprünge wenden? Was passiert, wenn sich Spuren gesellschaftlicher Diskurse oder auch nur alltäglicher Rede unvermittelt im Gedicht finden? Kann Gegenwart allein über die Sprache in die Poesie einwandern? Ist es möglich, durch Vereinnahmung anderweitig besetzter Begriffsfelder poetisches Terrain zurückzugewinnen oder zu erschließen? Daniel Falb, Steffen Popp und Katharina Schultens lesen und diskutieren Gedichte, die sich mit diesen Fragen befassen. Der Abend steht unter der Überschrift: Frag nicht, was die Poesie für die Gegenwart tun kann. Frag, was die Gegenwart für die Poesie tun kann!



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Biografisches

 

Daniel Falb, geboren 1977 in Kassel, studierte Physik und Philosophie und promovierte über den Begriff der Kollektivität. Er lebt als freier Autor in Berlin. Seit 2002 veröffentlicht er in Zeitschriften und Anthologien, darunter EDIT, Zwischen den Zeilen und Lyrik von JETZT. Nach die "räumung dieser parks" (2004) erschien von ihm der Gedichtband "BANCOR" (2009), beide bei kookbooks. Sein dritter Gedichtband "Koördination est Coöperation" erscheint 2015 im selben Verlag. Falbs Arbeiten wurden unter anderem mit Stipendien des Schriftstellerhauses Stuttgart (2005), der Stiftung Niedersachsen (2006) und des Berliner Senats (2012) gefördert. die "räumung dieser parks" wurde mit dem Lyrikdebütpreis 2005 von Kunst:raum Sylt-Quelle und LCB ausgezeichnet.

 

Steffen Popp, geboren 1978 in Greifswald, aufgewachsen in Dresden, studierte Literaturwissenschaft und Philosophie in Dresden, Leipzig und Berlin, wo er seit 2001 als Autor und Übersetzer lebt. Seine Gedichtbände "Wie Alpen" (2004), "Kolonie zur Sonne" (2008) und "Dickicht mit Reden und Augen" (2013) erschienen bei kookbooks. Steffen Popp wurde u.a. mit dem Kranichsteiner Förderpreis 2004, dem Heimrad Bäcker-Förderpreis 2006, dem Rauriser Literaturpreis 2007, dem Leonce und Lena-Preis 2011, dem Kelag-Preis 2011 und dem Peter Huchel-Preis 2014 ausgezeichnet, für seine Übersetzung von Ben Lerners "Die Lichtenbergfiguren" erhielt er den Preis der Stadt Münster für Internationale Poesie 2011. Sein Roman "Ohrenberg oder der Weg dorthin" war für den Deutschen Buchpreis 2006 nominiert.

 

Katharina Schultens, 1980 in Rheinland-Pfalz, studierte Kulturwissenschaften in Hildesheim, St. Louis und Bologna und lebt in Berlin. Sie arbeitet seit 2006 an der Humboldt-Universität, seit 2012 als Geschäftsführerin der School of Analytical Sciences Adlershof. Neben Veröffentlichungen in Zeitschriften und Anthologien erschienen von ihr die Gedichtbände "Aufbrüche" (RMV 2004), "gierstabil" (Luxbooks 2011) und "gorgos portfolio" (kookbooks 2014). Sie erhielt 2005 den Martha Saalfeld-Förderpreis, 2007 den Förderpreis zum Georg K. Glaser-Preis und 2009 den Förderpreis zum Kunstpreis des Landes Rheinland-Pfalz. 2013 war sie Leonce und Lena-Preisträgerin der Stadt Darmstadt, 2014 zweite Preisträgerin des lauter niemand-Preises für politische Lyrik.