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07.11.07
20:00
Buchvorstellung

Thomas Friedrich „Die missbrauchte Hauptstadt“

Moderation: Frank Hörnigk
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Seit seinem ersten Besuch im Jahre 1916 übte Berlin auf Hitler eine erstaunliche Faszination aus. Einerseits verabscheute er die kosmopolitische Metropole der Weimarer Republik und den großen Einfluss der Juden in der Stadt, andererseits erträumte er sich früh die radikale, megalomanische Umgestaltung Berlins zur "Welthauptstadt Germania". Was er nach 1933 tat, um das Erscheinungsbild der Stadt nach seinem Ideal zu formen, entsprach seinem schon 1929 verkündeten Ziel, die "politische Macht des Staates auch äußerlich zu repräsentieren". Berlin wurde zum Experimentierfeld einer autoritär verstandenen, auf Destruktivität reduzierten Moderne, eine missbrauchte Hauptstadt. Durch die Auswertung unbekannter oder kaum genutzter Quellen vermag der Berliner Stadthistoriker Thomas Friedrich Hitlers wechselvolles Verhältnis zu Berlin, zu seiner Kultur und Geschichte zu rekonstruieren.