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14.06.07
20:00
Film und Gespräch

„Im Labyrinth des Ich – Fernando Pessoa und Portugal“

Ein Film von Peter Hamm
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Pessoa, der sich so vieler Masken bediente, bleibt der geheimnisvollste der großen Dichter des 20. Jhds. Zu Lebzeiten war er, der – mit Ausnahme eines einzigen Gedichtbandes, der in seinem Todesjahr 1935 erschien – stets nur in kurzlebigen Zeitschriften publizierte, allenfalls einigen Kollegen und Künstlern bekannt war. Aus der von ihm hinterlassenen legendären Wäschetruhe kommen über 28 000 beschriebene Blätter ans Licht – und mit ihnen ein dichterisches Werk von faszinierender Vielfältigkeit, das noch viel zu wenig bekannt ist. Nur Das Buch der Unruhe, in dem sich Pessoa als Hilfsbuchhalter Bernado Soares maskierte, genießt weltweit Kultstatus. Da Pessoa alle seine Heteronyme mit eigenen Biografien versehen und sie in diversen Gegenden Portugals angesiedelt hat, führt Hamms 120-minütiger Dokumentarfilm aus den 80er Jahren durch fast alle Gegenden Portugals, vor allem aber zeigt er ein Lissabon, das es in dieser Form heute nicht mehr gibt.