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28.06.12
20:00

Gertrud Pickhan und Maximilian Preisler „Von Hitler vertrieben, von Stalin verfolgt. Der Jazzmusiker Eddie Rosner“

Wolfgang Benz im Gespräch mit den Autoren
Am Saxophon: Dirk Engelhardt
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

In der Geschichte des europäischen Jazz ist Eddie Rosner, Jahrgang 1910, eine Ausnahmegestalt. In Berlin machte er bereits in jungen Jahren Karriere. Da er als Jude ab 1933 in Deutschland nicht mehr sicher war, führte ihn ein unruhiges Leben durch ganz Europa. 1939 landete er schließlich in der Sowjetunion, wo er zu einem Superstar mit eigenem Jazzorchester wurde. Nach Kriegsende aber wurde er als Verräter gebrandmarkt und zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt. Auch als Gulag-Häftling machte Rosner Musik und konnte nach Stalins Tod in Moskau an seinen alten Ruhm anknüpfen, bis er schließlich 1973 nach Berlin (West) zurückkehrte, wo er 1976 starb. Die Osteuropa-Historikerin Gertrud Pickhan und der Musikjournalist Maximilian Preisler zeichnen in ihrem Buch das bewegte Leben Rosners nach. In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung