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24.09.09
20:00
Gespräch und Lesung

„Fritz Bauer – Biographie eines Juristen aus ‚Freiheitssinn’“

WOLFGANG BENZ im Gespräch mit IRMTRUD WOJAK
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

In einem politischen Klima des Stillschweigens und Wegsehens betrieb Fritz Bauer – als Generalstaatsanwalt – Aufklärung und juristische Richtigstellung im Blick auf den deutschen Widerstand und arbeitete an der Verfolgung der NS-Verbrechen. So war er maßgeblich an den Vorbereitungen der Frankfurter Auschwitz-Prozesse beteiligt und trug wesentlich zur Ergreifung Adolf Eichmanns in Argentinien bei. Fritz Bauer hielt der westdeutschen Wirtschaftswunder-Gesellschaft in der Ära Adenauer den Spiegel vor. Die von ihm geforderte Auseinandersetzung mit der Vergangenheit löste bei vielen Nachkriegsdeutschen heftige Abwehr aus. Und so verwundert es nicht, dass der unbequeme Mahner „gegen den Schlussstrich“ zu Lebzeiten von vielen angefeindet wurde und sich isoliert fühlte. Erst posthum wurde Fritz Bauer für sein Engagement als großer Humanist und Kämpfer für die Gerechtigkeit geehrt.

In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung