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Erinnerungspolitik/ Zukunftspolitik: Das ‚Kurze Zwanzigste Jahrhundert’ mit Peter Weiss begreifen
© Dietbert Keßler

04.08.16
20:00
Podiumsdiskussion

Erinnerungspolitik/ Zukunftspolitik: Das ‚Kurze Zwanzigste Jahrhundert’ mit Peter Weiss begreifen

Mit Karl Heinz Götze und Karen Hvidtfeldt Madsen
Moderation: Ingar Solty
Veranstaltungsort: Literaturforum im Brecht-Haus

Eine Auseinandersetzung mit dem Werk von Peter Weiss kommt nicht an der „Ästhetik des Widerstands“ vorbei. In diesem seinem Hauptwerk verhandelt Weiss die Geschichte der sozialen Emanzipationskämpfe der Subalternen im Zwanzigsten Jahrhundert, die für ihn zugleich Kämpfe der Von-unten-Aneignung der Kunst waren und sind. Diese Geschichte erscheint als Niederlage der Arbeiterbewegung als Trägerin einer Befreiungsperspektive gegenüber dem Faschismus. So kann die „Ästhetik des Widerstands“ auch als Schlüssel zum Verständnis dieser Niederlage gelesen werden. Mehr noch: Indem Weiss um Alternativen zu diesem Scheitern ringt, Verschüttetes birgt, zeigt es uns nicht nur den Weg aus der Vergangenheit in die Gegenwart, sondern womöglich auch eine Perspektive, wie für die Zukunft die historischen Fehler des 20. Jahrhunderts nicht erneut begangen werden mögen und das Verschüttete womöglich neuen Befreiungsversuchen behilflich ist.

Gefördert durch die Stiftung Preußische Seehandlung
Medienpartner: Kulturradio vom rbb