
Michael Rutschkys Roman ist eine Frühgeschichte der Bundesrepublik. Im Zentrum stehen die Notizen einer Familie. Der Vater, Jahrgang 1893, Angestellter bei einer Wirtschaftsprüfungsfirma, dokumentiert zwischen 1951 und 1973 sein Arbeitsleben in einer Serie von Notizkalendern. Zunächst bleibt rätselhaft, wozu er […]
[...] »Die Gedichte des neuen Bandes von Michael Speier evozieren Erlebnisorte, konfrontieren mit Landschaften und beleuchten die Zusammenhänge zwischen Reisendem und Welt. Es werden sensitive Erinnerungsräume freigesetzt, aber auch in historische, politische, und archäologische Dimensionen eingebunden.
[...] »Was brachte und was bringt die neue Spielzeit? Eine Diskussion anhand ausgewählter Inszenierungen und kurzer Filmeinspielungen. Es diskutieren die Theaterkritiker Hartmut Krug (Deutschlandradio Kultur), Esther Slevogt (nachtkritik.de), Christine Wahl (Tagesspiegel) und Dirk Pilz (Berliner Zeitung).
[...] »Im Mai dieses Jahres verstarb der Literaturwissenschaftler Dieter Schlenstedt. Seine wirkungs- und rezeptionsästhetischen Forschungen widmeten sich dem Wechselverhältnis von Literatur und Gesellschaft. Als Präsident des P.E.N.-Zentrums (Ost) und Gestalter der Vereinigung beider deutscher P.E.N.-Zentren war er – neben seinen theoretischen […]
[...] »Nach der politischen Wende von 1989 legt Jan Knopf eine neue Brecht-Biografie vor. Er beschreibt die Geschichte eines kritischen Intellektuellen, der sich und sein Werk gegen politische Hindernisse und zwei Weltkriege durchsetzte und dabei zwischen die ideologischen Stühle geriet. Ergibt […]
[...] »Im Titel des neuen Gedichtbandes des Berliner Lyrikers schimmert der Charlottenburger Lietzensee auf, jene Wassersichel inmitten der City West, an der Urbanität und Natur jäh aufeinanderstoßen. Ein Sinnbild für Kolbes poetische Methode, Ich-Befindung, Naturbilder und Welterkundung in kühnen Sprachbewegungen überraschungsreich […]
[...] »Der politische Publizist Gerhard Schoenberner zeigt in seinen Prosagedichten seine persönliche Seite. In zehn Abschnitten widmet er sich der Familie, dem Krieg, aber auch Landschaftseindrücken oder Liebeserklärungen. Trotz allem Persönlichen bleibt Schoenberner dennoch politisch, thematisiert er doch ebenfalls aktuelle Ereignisse […]
[...] »Das Buch versammelt zwei Memoirentexte. Franz Memelsdorff war von 1923 bis 1933 Beigeordneter des preußischen und deutschen Städtetages. Nach einer fünfwöchigen Internierung im KZ Sachsenhausen emigrierte er mit seiner Familie nach Argentinien, wo er 1958 verstarb. Der Ungar Georg Heller […]
[...] »Müller, ein materialistischer Gespensterdramatiker, hat Grundlagenforschung betrieben: Wo liegen die Wurzeln der Gewalt unter Menschen? Uwe Schütte diskutiert mit B. K. Tragelehn seinen kulturanthropologischen Essay. Dieser stellt Müllers Graben im Grund, eine Rückwendung, als Versuch der Befreiung von Zukunftspotential dar. […]
[...] »Friederike Kretzens neuer Roman “Natascha, Véronique und Paul” handelt von drei Freunden, die am Theater arbeiten und an Nataschas Küchentisch ein anderes Theater aufführen: das der Jugenderinnerungen, die von der Ästhetik des Widerständischen durchdrungen sind. Es stellt sich die Frage, […]
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